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Der Mai ist gekommen
- Der Mai ist gekommen, die Baüme schlagen aus,
da bleibe wer Lust hat, mit Sorgen zu Haus.
Wie die Wolken dort wandern am himmlischen Zelt,
so steht auch mir der Sinn in die weite, weite Welt.
- Herr Vater, Frau Mutter, daß Gott euch behüt',
wer weiß, wo in der Ferne mein Glück mir noch blüht.
Es gibt so manche Straße, da nimmer ich marschiert,
es gibt so manchen Wein, den ich nimmer noch probiert.
- Frischauf drum, frischauf im hellen Sonnenstrahl
wohl über die Berge, wohl durch das tiefe Tal.
Die Quellen erklingen, die Bäume rauschen all,
mein Herz ist wie 'ne Lerche und stimmet ein mit Schall.
- Und abends im Städtlein, da kehr ich durstig ein:
"Herr Wirt, eine Kanne, eine Kanne blanken Wein!
Ergreife die Fiedel, du lust'ger Spielmann du,
von meinem Schatz das Liedel, das sing ich dazu."
- Und find ich keine Herberg, so liege ich zur Nacht
wohl unter blauem Himmel, die Sterne halten Wacht.
Im Winde die Linde, die rauscht mich ein gemach,
es küsset in der Frühe das Morgenrot mich wach.
- O Wandern, o Wandern, du freie Burschenlust,
da weht Gottes Odem so frisch in die Brust.
Da singet und jauchzet das Herz zum Himmelszelt:
wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!
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