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Ännchen von Tharau

Tekst: Johann Gottfried von Herder (vertaling)
Muziek: Friedrich Silcher
Liederen met deze melodie: Anke van Tharaw
Pagina in liedboeken:  
  1. Ännchen von Tharau ist’s, die mir gefällt,
    Sie ist mein Leben, mein Gut und mein Geld.
    Ännchen von Tharau hat wieder ihr Herz
    Auf mich gerichtet in Lieb und in Schmerz.
    Ännchen von Tharau, mein Reichthum, mein Gut,
    Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!
  2. Käm alles Wetter gleich auf uns zu schlahn,
    Wir sind gesinnet bei einander zu stahn.
    Krankheit, Verfolgung, Betrübnis und Pein
    Soll unsrer Liebe Verknotigung sein.
    Ännchen von Tharau, mein Reichthum, mein Gut,
    Du meine Seele, mein Fleisch und mein Blut!
  3. Recht als ein Palmenbaum über sich steigt,
    Je mehr ihn Hagel und Regen anficht;
    So wird die Lieb’ in uns mächtig und groß
    Durch Kreuz, durch Leiden, durch allerlei Noth.
    Ännchen von Tharau, mein Licht, meine Sonn,
    Mein Leben schließ’ ich um deines herum.
  4. Würdest du gleich einmal von mir getrennt,
    Lebtest, da wo man die Sonne kaum kennt;
    Ich will dir folgen durch Wälder, durch Meer,
    Durch Eis, durch Kerker, durch feindliches Heer.
    Was ich gebiete, wird von dir getan,
    Was ich verbiete, das lässt du mir stahn.
  5. Was hat die Liebe doch für ein Bestand,
    Wo nicht ein Herz ist, ein Mund, eine Hand?
    Wo man sich peiniget, zanket und schlägt,
    Und gleich den Hunden und Katzen begeht.
    Ännchen von Tharau, das wolln wir nicht tun;
    Du bist mein Täubchen, mein Schäfchen, mein Huhn.
  6. Was ich begehre, begehrst du auch,
    Ich lass den Rock dir, du lässt mir den Brauch.
    Dies ist dem Ännchen die süßeste Ruh’,
    Ein Leib und Seele wird aus Ich und Du.
    Dies macht das Leben zum himmlischen Reich,
    Durch Zanken wird es der Hölle gleich.
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Originele tekst in het Samlands dialect
  1. Anke van Tharaw öß, de my geföllt,
    Se öß mihn Lewen, mihn Goet on mihn Gölt.
    Anke van Tharaw heft wedder eer Hart
    Op my geröchtet ön Löw’ on ön Schmart.
    Anke van Tharaw mihn Rihkdom, mihn Goet,
    Du mihne Seele, mihn Fleesch on mihn Bloet.
  2. Quöm’ allet Wedder glihk ön ons tho schlahn,
    Wy syn gesönnt by een anger tho stahn.
    Kranckheit, Verfälgung, Bedröfnös on Pihn,
    Sal unsrer Löve Vernöttinge syn.
    Anke van Tharaw mihn Rihkdom, mihn Goet,
    Du mihne Seele, mihn Fleesch on mihn Bloet.
  3. Recht as een Palmen-Bohm äver söck stöcht,
    Je mehr en Hagel on Regen anföcht.
    So wardt de Löw’ ön onß mächtich on groht,
    Dörch Kryhtz, dörch Lyden, dörch allerley Noht.
    Anke van Tharaw, mihn Licht, mihne Sönn,
    Mihn Leven schluht öck ön dihnet henönn.
  4. Wördest du glihk een mahl van my getrennt,
    Leewdest dar, wor öm dee Sönne kuhm kennt;
    Eck wöll dy fälgen dörch Wöler, dörch Mär,
    Dörch Yhß, dörch Ihsen, dörch fihndlöcket Hähr.
    Wat öck geböde, wart van dy gedahn,
    Wat öck verböde, dat lätstu my stahn.
  5. Wat heft de Löve däch ver een Bestand,
    Wor nich een Hart öß, een Mund, eene Hand?
    Wor öm söck hartaget, kabbelt on schleyht,
    On glihk den Hungen on Katten begeyht.
    Anke van Tharaw dat war wy nich dohn,
    Du böst mihn Dühfkë myn Schahpkë mihn Hohn.
  6. Wat öck begehre, begehrest du ohck,
    Eck laht den Rack dy, du lätst my de Brohk.
    Dit öß dat, Anke, du söteste Ruh’
    Een Lihf on Seele wart uht öck on Du.
    Dit mahckt dat Lewen tom Hämmlischen Rihk,
    Dörch Zancken wart et der Hellen gelihk.

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